Johannishütte - Eisseehütte
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Nach dem Türmljoch haben wir von Scharte vorerst genug und die Galtenscharte blüht uns ja auch noch. So nehmen wir nicht den kürzeren Weg über die Zopetscharte, sondern gehen über die Sajathütte. Wir haben es nicht bereut. Aber auch hier geht es über eine Scharte: die Sajatscharte. Der Aufstieg folgt zunächst dem gleichen Weg wie zur Zopetscharte - steil, aber unschwierig. Dann teilt sich der Weg und führt zur Sajatscharte durch eine steile und hohe Felswand. Hier sind wir bereits froh, unsere Helme dabei zu haben. Erst recht beim Abstieg zur Hütte, der sich eng durch die Felswand windet.
Ausgehend von der Sajathütte sind an der Roten Saile wieder einige Kletterer zu Gange. An Klettersteigen mangelt es hier nicht: an Schernerskopf und Tulpspitze können sich die Klettersteiger austoben. Eine Überschreitung von der Zopetscharte über Kreuzeck und die Sajatköpfe bietet auch ohne Klettersteigset sicher etliches an Kraxelei - nur für Geübte!
War die Aussicht bis zur Sajatscharte noch vom Großvenediger und den umliegenden 3000ern geprägt, breiten sich nun das Virgental unter uns und die Lasörling-Gruppe vor uns aus. Der Tiefblick ist berauschend. Zuerst kommt Hinterbichl in Sicht, das direkt unter der Sajathütte zu liegen scheint. Als nächstes Prägraten und Bobojach, denen man fast auf den Kopf spucken kann. Die Orte liegen über 1000 Meter unter uns, während wir auf einem schmalen Wiesenpfad ostwärts schreiten. Talauswärts verstellt der Eselrücken mit der Nilljochhütte den Blick nach Virgen und Matrei. Allerdings ist der Große Zunig deutlich als Abschluss der Lasörlinggruppe auszumachen.
Den tiefsten Punkt unserer Tagesetappe, das „Fenster“, erreichen wir am Ausgang des Timmeltals, in das wir schließlich einbiegen und hinauf zur Eisseehütte laufen. Auf dieser Schlussetappe bestimmen Weißspitze, Hoher Eichham und Wunspitze das Bild.
