Glowe - Binz
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Heute erwarten uns wieder viele Berge und ab Lohme eine Zumutung an Waldweg. Auch die 115 Höhenmeter zum Königsstuhl sind nicht zu unterschätzen.
Als wir schließlich am berühmten Kreidefelsen anlangen, erfahren wir, dass eine Besichtigung 6,- Euro pro Person kostet. Zwar kann man für den Preis noch zusätzlich ein kleines Kino und eine Show besuchen, wer das aber nicht will, bekommt nur ein Schulterzucken zur Antwort. Kein Wort und kein Hinweis dagegen auf die Viktoriasicht, die gleich nebenan und völlig kostenlos einen Wunderbaren Blick auf den Königsstuhl bietet oder auf die Treppe, die hinunter zum Strand führt. Selbst die stilisierte Karte suggeriert, dass jegliche Sehenswürdigkeit ausschließlich innerhalb des umzäunten Geländes läge.
Mit Naturschutz hat das alles nichts zu tun. Vielmehr werden mit ein paar Marketing-Tricks die Leute extra hergelockt, um dann möglichst den vergleichsweise hohen Eintrittspreise zu zahlen.
Weiter geht es am leichtesten auf der wenig befahrenen Straße, zunächst noch etwas bergauf und dann in rasender Abfahrt hinunter nach Sassnitz.
Der Hafen wirkt eher zu groß für die wenigen Kutter. Der neue moderne Fährhafen liegt ca. 4 km weiter in Mukran - angebunden an Schnellstraßen und Bahnlinien. Ein paar Tritte weiter und wir treffen auf die Ruinen der KdF-Ferienanlage Prora. Ein gigantischer, 4,5 km langer sechsgeschossiger Komplex der Nazis, geplant für 20.000 Feriengäste, jedoch nie in Betrieb gegangen.
Ein glatter, ebener Radweg bring uns nun in wenigen Minuten nach Binz.