Gerlossteinalm - Hochfeld - Brandberger Kolmhaus - Brandberg
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Wie schon bei unserer Wanderung zur Gerlossteinwand fahren wir wieder mit dem Bus nach Heinzenberg und von da mit der Gerlossteinbahn hinauf zur Gerossteinalm. Von hier führt uns zuerst ein breiter Fahrweg und später ein Bergpfad gleichmäßig ansteigend hinauf zum Heimjöchl. Der Tag ist neblig, es soll jedoch zum Nachmittag aufklären. Uns kommen zwei Wanderer entgegen, die wegen des Nebels entnervt aufgegeben haben. Wir haben es nicht eilig und hoffen auf Besserung.
Am Heimjöchl gibt es einen Abzweig zur Gerlossteinwand. Von hier aus führt uns aber auch ein nicht (mehr) markierter Wanderweg auf den Sattel zwischen Hochfeld und Geiskopf. Der Weg führt zwischen dem Abzweig zur Gerlossteinwand und dem markierten Weg zum Torhelm mitten durchs Heidekraut und ist zunächst leicht zu finden, da noch einige alte Wegmarkierungen existieren. Etwa auf der Hälfte zum Sattel verliert sich der Weg in einer kleinen Talebene. Wir versuchen deshalb mittels dem aus der Wanderkarte vorbereitetem Tracklog den Weg zu finden. Schließlich folgen wir einem wahrscheinlich von Kühen ausgetretenen Pfad. Besser wäre wahrscheinlich vom See aus westwärts querfeldein hinauf zum Sattel zu laufen.
Der bis dahin dichte Nebel beginnt sich zu lichten und gibt ein paar Blicke auf Hochfeld, Torhelm und Kolm frei. Von Brandberg oder Mayrhofen leider wegen der von Süden gegen den Berg drückenden Wolken nichts zu sehen.
Einmal auf dem Sattel angekommen, geht es ganz leicht hinüber zum Hochfeld. Diesen muss man jedoch fast erklettern. Ein ganz schmaler Pfad führt um felsige Abgründe schließlich ganz hinauf auf die Spitze. Oben ist es recht eng, doch es herrscht nur wenig Begängnis.
Der Ausblick ist jedoch überwältigend. Zuerst nach Norden über die Gerlossteinwand ins Zillertal bis ins Inntal, dann nach Gerlos. Plötzlich reißen die Wolken auf und wir blicken direkt auf die Dächer von Brandberg: ein Gefühl als ob man fliegt! Schließlich werden auch ein paar Blicke zum Ahorn und zur Kolm frei.
Nun geht es zunächst wieder hinab auf den Sattel und dann auf diesem entlang über den Geiskopf, am Torhelm vorbei zum Brandberger Joch. Zwischendurch kommen wir wieder auf den markierten Weg, der vom Heimjöchl direkt auf die Lixlkarschneide führt. Das Auf und Ab zwischen Hochfeld und Brandberger Joch ist nicht zu unterschätzen. Torhelm und Kolm beständig vor Augen bewegen wir uns langsam um das Brandberger Kolmhaus herum, das tief unter uns am Ausgang des Brandberger Kars auf uns wartet. Die ganze Zeit bieten sich immer wieder Blicke ins Zillertal auf der linken und nach Brandberg und Mayrhofen auf der rechten Seite.
Es folgt ein steiler Abstieg zum Kolmhaus, wo Gelegenheit zu einer Jause besteht.
Eigentlich wollen wir hier übernachten und den Rest bis nach Brandberg am nächsten Tag schaffen. Leider sind jedoch keine Betten mehr frei. Der Wirt muss aber noch ins Tal um ein paar Besorgungen zu erledigen und nimmt uns freundlicherweise im Auto mit nach Brandberg. Ein herzliches Dankeschön noch einmal an dieser Stelle!
Unten im Quartier angekommen blicken wir noch einmal hinauf zum Hochfeld und zum Brandberger Kolmhaus und können es kaum glauben, da oben entlang "spaziert" zu sein.