Badener Hütte - Matreier Tauernhaus

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Löbbenkopf (2917 m), Kristallwand (3310 m) und Schlatenkees

Der Tag ist so gemischt wie der ganze Sommer. Zwischen aufsteigenden Nebelschwaden gehen wir unterhalb der Kristallwand zum Löbbentörl hinüber. Der Steig schmiegt sich eng an eine Felswand und es sind immer wieder seilversicherte Kletterstellen zu überwinden. Am Löbbentörl folgt der letzte kurze Aufstieg unserer Venedigerrunde. Am Törl angekommen eröffnet sich ein faszinierendes Panorama auf das Schlatenkees und die Spitzen um den Großvenediger. Während der Großvenediger von hier eher einer Schneewehe gleicht als dem höchsten Berg, kommt die Kristallwand noch einmal voll zur Geltung. Inzwischen haben sich auch die Wolken gelichtet und unsere Fotos bekommen wieder richtig Farbe.

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Gletscherwange des Schlatenkees

Nach ausgiebiger Umschau steigen wir ab in das Gschlösstal. Zunächst geht es über Blockgestein über die Schutthalde des Inneren Knorrkogels. Etwa 200 Meter tiefer wechselt der Weg schlagartig auf die Gletschermoräne und wir wandern wie auf einem Aussichtsbalkon hoch über dem schwindenden Gletscher. Wie vielerorts in den Alpen wird hier die Klimaerwärmung der letzten 150 Jahre beklemmend veranschaulicht. Das Schlatenkees, welches 1864 noch bis in den Talboden reichte, macht heute selbst bei 2400 Metern nur noch einen kläglichen Eindruck. Weiter oben freilich, überzieht es wie eh und je Hohen Zaun, Groß- und Kleinvenediger.

Kurz nach dem Gletschertor erreichen wir das Auge Gottes, einen See in Dreiecksform, in der Mitte kreisförmig mit Wollgras bewachsen. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Form ein Touristenmagnet und so treffen wir hier auch wieder auf etliche Tageswanderer. Wir folgen dem kürzeren Abstieg am Salzbodensee vorbei und entlang des Schlatenbachs, dem Gletscherabfluss, der gewaltig donnernd zu Tale stürzt.


Im Talboden angekommen erreicht uns der erste Schauer, der jedoch schnell vorbei ist, so dass wir uns an der Venedigerhütte entscheiden, den Rest bis zum Tauernhaus nicht per Hüttentaxi oder Pferdekutsche, sondern noch zu Fuß zurückzulegen. Etwa auf der Höhe von Außergschlöss regnet es sich schließlich doch ein, so dass wir die mit glitschigen Rundhölzern ausgelegten Stufen zu hassen lernen.

Vom Matreier Tauernhaus fährt uns schließlich ein Wanderbus zurück zu unserem Ausgangspunkt nach Matrei.

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Vor 150 Jahren ging das Schlatenkees noch bis zum Talboden. Der Großvenediger liegt genau in Blickrichtung hinter dem Schlatenkees.
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Brücke am Gschlößbach
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