Schesaplanahütte - Carschinahütte
Navi/GPXGoogle EarthOpenStreetMap
Die Nacht hat es arg geschüttet und wir nehmen uns Zeit. Als wir gegen 9:30 Uhr losgehen, wabern noch immer graue Nebel um die Hütte. Der Weg führt bis etwa unter die Kanzelköpfe durch eine Almwiese und damit auf einem recht matschigen Pfad. Wer diesen Abschnitt auslässt und z.B. von der Douglashütte über das Carvelljoch einsteigt, hat noch nichts verpasst.
Mit der Überschreitung des Grates zum Lüneregg führt der Weg aber wieder näher an die Felsen und wird steiniger, trockener und interessanter.
Nun folgt eine Reihe von Übergängen, die interessante Tourenoptionen zwischen der Schweizer und der Österreichischen Seite des Rätikon ermöglichen: Der nächste ist das Cavelljoch, von dem man einen wunderschönen Blick auf den Lünersee und die Dounglashütte hat. Wir bleiben aber auf der Schweizer Seite und nach kurzer Durchschreitung des Cavells folgt das Schweizer Tor. Der Weg fällt aber zuvor steil ab, so dass das Schweizer Tor von dieser Seite über einen Klettersteig zugänglich ist. Ein leichterer Quergang mündet erst weiter hinten auf den inzwischen wieder an Höhe gewonnenen Rätikon Höhenweg.
Es folgt ein stetiger aber nicht steiler Aufstieg durch eine interessante Felsbrocken-Halde, verziert mit Alpenrosen und anderer Blumenpracht - vielleicht das schönste Stück des Rätikon Höhenweges. Drusenfluh und Drei Türme erheben sich in mächtigen Felswänden, die, trotzdem sie von Woken teilweise verdeckt werden, Respekt einflößen.
Am Brägez wird das erste mal der Blick frei auf die Carschinahütte. Bis dahin sind es aber noch eineinhalb Stunden bester Hochgebirgsweg mit einigen Abschnitten Blockgestein. Wir passieren schließlich den dritten und schönsten Übergang nach Österreich: das Drusentor.
Erst am Carschinafurgga, ca. 100 Meter vor unserem Ziel, zeigt sich die Carschinahütte wieder - unter der 600 Meter hohen Südflanke der Sulzfluh.