Lötschenpass - Gasterntal

Der Abstieg hat es in sich. Ein steiler felsiger Pfad führt uns hinab auf den Gletscher, welcher weitgehend mit Schotter übersäät ist, aber an den Gletscherbächen auch Eisflächen und eine Gletscherspalte bereithält. Beim Abstieg begleitet uns die mächtige Ostwand des Balmhorns und der Blick schweift immer wieder zum Kanderfirn und zum Mutthorn. Zum Schluss dominieren Doldenhorn, Hockenhorn und Balmhorn. Der Weg ist gut markiert, so dass man eigentlich nichts falsch machen kann. Allerdings sind insgesamt 1200 Meter abzusteigen und das auf einem anspruchsvollen Bergsteig. Der Pass wurde schon seit Jahrhunderten begangen und nicht umsonst trägt das Gasterntal seinen Namen: Gastern kommt von Gastgeben. Als die Lötschenpasshütte noch nicht existierte, wäre der Weg ins Lötschental von Kandersteg aus zu weit gewesen. So freuen auch wir uns, dass wir im Hotel Steinbock einkehren können. Hier sind wir wieder die einzigen im Lager und freuen uns über die vorbildliche Ausstattung: Über jedem Lager befinden sich Leinen zum Trocknen der Wäsche. Weiterhin sorgen ausreichend Ablagemöglichkeiten und Haken für die „Organisation“ des Gepäcks.

Die frühe Ankunft lässt uns Zeit für Muße: Kaffeetrinken und Buch lesen lassen heute Urlaubsfeeling aufkommen, bevor es am späten Nachmittag rasch abkühlt, als die Sonne hinter dem Balmhorn verschwindet.

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