Lübeck - Boltenhagen
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Wir beginnen in Lübeck, einer altehrwürdigen Hansestadt, gegründet im 12. Jahrhundert. Ihre Kirchen zeugen vom einstigen Wohlstand in der Hansezeit. Dennoch kaum vorstellbar, welche Opfer und Mühen einst für deren Errichtung nötig waren. Wer Zeit hat, macht einen Bogen südlich um die Altstadt, über die Wallstraße und gewinnt so einen herrlichen Blick auf den Dom.
Unser erster Anlaufpunkt ist die Verkaufsstelle der Lübecker Marzipanmanufaktur MEST auf der Mühlenstraße 39. Der hiesige Marzipan ist ein Geheimtipp unserer Gastgeberin. Frischer geht es nicht. Dafür mit wenig Zucker!
Danach besichtigen wir die Marienkirche: nach dem Kölner Dom hat sie das höchste Kirchenschiff weit und breit.
Der Radweg nach Travemünde führt ein ganzes Stück entlang der Trave - kein besonders glatter Weg, dafür aber eine wunderschöne Flussauenlandschaft. Etwa in der Hälfte der Strecke müssen wir per Bustransfer durch den Herrentunnel unter der Trave hindurch - ein kostenloser Service, ohne den man die Trave hier nicht überqueren kann. Danach geht es nur noch entlang viel befahrener Straßen. Aber der Regen lässt uns ohnehin nicht viel Zeit zum Schauen.
In Travemünde lohnt ein Abstecher zum ältesten Leuchtturm Deutschlands, erbaut 1539. Er stand einmal dicht am Meer. Inzwischen ist viel Land angespült und ein riesiges Hochhaus überragt den einst höchsten Punkt. Der Turm ist als Aussichtsturm begehbar.
Nachdem uns die Privallfähre über die Trave gebracht hat, steigen wir in den Ostsee-Radweg ein. Nach einem kurzen Stück Sandweg geht es auf einem größtenteils asphaltierten Radweg entlang der Steilküste über die eiszeitlichen Hügel Westmecklenburgs. Vorbei an Hecken und Feldern, ein ständiges Auf und Ab.
Viel Meer bekommen wir auf diesem Stück noch nicht zu sehen. Erst kurz vor Boltenhagen führt ein Abstecher direkt auf die Steilküste mit herrlichem Ausblick auf das Meer und hinüber zur Insel Poel.
In Boltenhagen begegnet uns zum ersten mal der typische Massentourismus. Und bester Sandstrand: Es geht ganz ganz seicht ins Wasser.
Unser Quartier, der Tarnewitzer Hof, liegt aber schon wieder so weit außerhalb, dass uns am Abend die quakenden Frösche unterhalten. Frühstück auf der Terrasse - herrlich!
Im Höhenprofil deutlich erkennbar der Herrentunnel und rechts das Auf und Ab an der Steilküste.