Übers Halsljoch zu den Spronser Seen
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Der Weg zum Oberkaser ist nicht weniger anstrengend. Der Aufstieg zum Halsljoch gelingt recht flott auf einem guten Weg. Von hier bietet sich ein Abstecher zur Lazinser Rötelspitz an (plus 1,5 bis 2 Stunden).
Ursprünglich wollten wir von hier über den Tschigat zum Milchsee gehen. Allerdings liegt auf der Ostseite in der Scharte noch Schnee, so dass der Abstieg dort unmöglich ist. Nun treffen wir auch noch Wanderer, die einen Abstecher zum Tschigat abgebrochen haben, weil die Kletterstellen auch ohne Schnee von dieser Seite zu schwierig waren.
Der Weiterweg zur Langseescharte über das Kar auf der Nordseite des Tschigat gestaltet sich noch schwierig genug. Reichlich Schneefelder erschweren die Überquerung des Blockgesteins, das sich über das ganze Kar hinzieht. Vor 50 Jahren bedeckte hier noch ein dicker Gletscher das Gestein. Eine Überquerung war damals nur mit Spikes gefahrlos möglich.
An der Langseescharte gibt es eine Biwakschachtel, die Platz für ca. 4 Personen bietet.
Am Abstieg in der Langseescharte kommt uns wieder der Bergungseinsatz vom Vortag in den Sinn. Wir achten besonders auf entgegenkommende Wanderer und versuchen auch die"Schusslinie" möglichst schnell zu passieren.
Über zwei Geländestufen geht es nun vorbei an den Spronser Seen hinunter zum Oberkaser. Dort wollten wir eigentlich übernachten und am nächsten Tag über den Mutspitz nach Hochmuth laufen.
Durch die zentrale Lage an den Spronser Seen und im Schnittpunkt mehrerer Wanderwege ist die Oberkaser Alm eine beliebte Übernachtungsmöglichkeit. Ein Notlager in der Gaststube wäre noch drin. Aber wir entscheiden uns, den Mutspitz diesmal auszulassen und auf kürzestem Weg gleich bis nach Hochmuth zu laufen. Der Hauswirt bietet uns an, uns dort eine Übernachtung zu buchen. Das ist sehr nett und sehr angenehm, so müssen wir nicht unbedingt die letzte Bergbahn erreichen.
Die Luft ist nun auch raus und wir brauchen auf dem eigentlich gut zu gehenden Jägersteig auch noch fast 3 Stunden bis zum Hochmuth. Von unten schauen wir zu dem Grat, der zum Mutspitz führt und sind froh, da heute nicht mehr lang zu müssen.