Berliner Hütte - Greizer Hütte

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Eigentlich steht für heute die Mörchenscharte auf dem Programm. Die Wetterprognose sagt erst für den frühen Nachmittag Gewitter voraus und so wollen wir möglichst zeitig starten, um dann zumindest schon im Floitental zu sein. Leider hält sich das Wetter nicht an die Vorhersage. Als ich 5:15 Uhr zum Waschraum gehe, laufen drei andere Wanderer im Regen los, sie wollen den Schwarzenstein (3335 m) besteigen. Ab 6 Uhr gibt es Frühstück, da stehen unsere Rucksäcke schon gepackt bereit. Ein paar Minuten später fängt es an zu gewittern. Loslaufen hat also jetzt keinen Zweck. Wir warten noch etwas ab und entscheiden uns kurz nach acht für den Abstieg. Der Regen hat zwar etwas nachgelassen, die Nässe macht aber nicht nur das Wandern und Kraxeln zu einem nervenden Unternehmen, sondern auch die Überschreitung der Mörchenscharte heikel. Hinzu kommt das hohe Gewitterrisiko. Unterwegs treffen wir die drei Bergsteiger, die zum Schwarzenstein wollten: Sie sind genau in das morgendliche Gewitter gekommen und sahen sich dadurch ebenfalls zum Abstieg gezwungen.

So wandern wir zügig bei leichtem Nieselregen auf dem Fahrweg hinunter zum Breitlahner und halten dort Mittagsrast. Doch wie weiter? Für den ganzen Tag und den Folgetag sind ausgiebige Regenschauer gemeldet. Der Breitlahner hat noch freie Lager und eine Anfrage auf der Greizer Hütte ergibt, dass wir kostenlos stornieren können.

Im letzten Moment, bevor der Bus nach Ginzling abfährt, rufe ich noch einmal den Wetterbericht ab und beziehe das Regenradar mit ein. Da sieht es auf einmal gar nicht mehr so schlecht aus. Und zwei Tage unentschlossen im Tal zu sitzen und abzuwarten, danach ist uns allen nicht so recht zumute. Also auf zum Bus nach Ginzling und von dort mit dem Ruftaxi hinauf ins Floitental. Hatte es über Mittag mit dem Regen aufgehört, fing es nun beim Aufstieg wieder an. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. 600 Meter Aufstieg sind zwar kein Pappenstiel, aber wir waren ja fast am Ziel.

Kaum dass wir bei der Greizer Hütte ankommen, kommt die Sonne heraus. „Die Sachen könnt ihr erst mal auf die Leine hängen, da trocknen sie schon mal ein bisschen.“ - war der erste Satz der Hüttenwirtin. Gesagt, getan, in der Nachmittagssonne trocknen die Sachen fast vollständig und wir genießen derweil unser Nachmittagspicknick im Garten.

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Aufstieg zur Greizer Hütte mit Blick zum Floitenspitz
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Das Essen ist eine Wucht! Zur Halbpension gibt es vier verschiedene Gerichte zur Auswahl - für jeden ist etwas passendes dabei. Vorspeise und Nachtisch schmecken himmlisch. Wir genießen den Erfolg und begeben uns dennoch früh zu Bett, denn am nächsten Tag wird es wieder der Zeitfaktor sein, der darüber entscheidet, ob wir nass oder trocken an der Kasseler Hütte ankommen.

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