Friesenberghaus - Gamshütte
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Wir haben eine anstrengende Tour vor uns und wissen dass die angeschriebenen 9 Stunden kein Spaß sind. Deshalb ist 7:45 Abmarsch. Mit Pausen werden wir schließlich 10,5 Stunden brauchen. Am Abend zuvor waren wir einem Wanderer begegnet, der von der Gamshütte kommend schon 13 Uhr da war und die Zeit bis zum Abendbrot für einen Abstecher auf den Hohen Riffler genutzt hat. Für uns durchaus bewunderns- aber keinesfalls nachahmenswert.
Der Weg beginnt mit Blockgestein und führt zunächst um die Ausläufer des Hohen Rifflers herum. Später geht es über Wiesen und schmale Felspfade. Insgesamt relativ gut zu gehen, aber vor allem in die umgekehrte Richtung sehr anstrengend. Hier hat man den Nachteil, dass es deutlich mehr bergauf geht und die schwierigeren Stellen mit Blockgestein am Ende des Weges liegen, wo man ohnehin schon entkräftet ist.
Nur an der Pitzenalm gibt es ein kleines Stückchen Wald, ansonsten verläuft der Weg immer etwas über der Baumgrenze, so dass zwar optimale Sicht gegeben ist, aber bei Sonnenschein die Hitze leicht drückend werden kann.
Belohnt wird der keine Mühen schonende Wanderer mit wunderschönen Blicken ins Zemmtal und in die davon ausgehenden Gründe. Am Wildschrofen öffnet sich das Zemmtal schließlich und der Blick kann ungehindert ins Zillertal gleiten. Sogar Brandberg mit dem Hochfeld und der Brandberger Kolm sind von hier schon zu sehen. Als letztes kommt das Ahorn hervor, das sich bis kurz vor der Gamshütte hinter dem Tristner versteckt gehalten hat.
Die Gamshütte mit ihrer exponierten Lage hoch über dem Zillertal ist ein herrlicher Ort zum Ausruhen. Der Blick schweift vom Penken hinüber nach Brandberg und zum Ahorn. Die Wolken türmen sich und lösen sich wieder auf. Die Dämmerung lässt die Farben spielen und als es ganz dunkel ist, flimmern schließlich die Lichter von Mayrhofen im Tal.
