Kaisergebirge - Die Region
Das Kaisergebirge wird gleich von mehreren Tourismusverbänden beansprucht. Und tatsächlich hat jede „Seite“ des Kaisers ihren eigenen Charme: Wilder Kaiser (Ellmau, Scheffau und Going), Kitzbüheler Horn (St. Johann), Zahmer Kaiser (Kaiserwinkel) und das Kaisertal (Kufstein). Für die Quartiersuche muss man sich allerdings für eine Region entscheiden oder nacheinander die Internetseiten der vier Verbände abklappern.
Unsere ursprüngliche Idee war, das Kaisergebirge in einer Mehrtagestour zu umrunden. Ausgangsort sollte Kufstein sein, um die volle Höhe der Berge auch zu erspüren. Über den Zahmen Kaiser im Norden und über den Feldberg sollte es bis nach Gasteig im Osten und von da auf der Südseite den Wilden-Kaiser-Steig zurück nach Kurstein gehen. Leider machte uns schließlich das Wetter einen Strich durch die Rechnung.
Bei der Planung war schnell klar, dass die Tagesetappen relativ lang würden. Besonders die Strecke zwischen Gasteig und Gaudeamushütte erschien mir zu lang. Also bereiteten wir uns auf eine Übernachtung auf der Ackerlhütte vor. Dabei handelt es sich um eine Selbstversorgerhütte des Deutschen Alpenvereins. Als Mitglied des Vereins können wir uns einen entsprechenden Schlüssel ausleihen. Die Verpflegung nimmt allerdings zusätzlichen Platz im Rucksack ein, wodurch die Tagesetappen auch nicht gerade einfacher werden.
Die Umrundung des Kaisergebirges ist ohne Klettersteig-Ausrüstung möglich, wenn man über die Gaudeamushütte und die Welleralm ausweicht. Wer einen der vielen möglichen Gipfel mitnehmen will, kommt ohne Klettersteigset kaum aus.
Wer Klettersteige mag, kommt dagegen auf dem Wilden-Kaiser-Steig ganz auf seine Kosten (mehr zum Klettern). So bieten sich vom Baumgartenköpfel kommend gleich zwei Möglichkeiten: auf Höhe bleibend dem Kaisersteig folgend über den Jubiläumssteig direkt zur Gruttenhütte oder nach Abstieg zur Gaudeamushütte über den Klamml-Klettersteig - dieser führt parallel zum Klammlweg zur Gruttenhütte. Einen Gipfel quasi im Vorbeigehen bietet der Scheffauer, vorausgesetzt, man bekommt eine Übernachtung auf der gut frequentierten Kaindlhütte. Als zusätzliche Tagestour von der Gruttenhütte bietet sich die Ellmauer Halt an. Bei beiden Gipfeln ist ein Klettersteigset Pflicht.